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2025.07.20

Sekretär:in mit Schwerpunkt Kurrentien (20–30 h/Woche) (DE)

Standort: Wien | Start: ab September 2025

Verstärkung für unsere Kanzlei gesucht.

Wir suchen eine erfahrene Person mit fundierter Praxis im Sekretariatsbereich, die unser Team bei der effizienten Abwicklung von Kurrentien – insbesondere Mietzins- und Räumungsklagen – unterstützt. Wenn Sie gern strukturiert und eigenverantwortlich arbeiten, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.


Ihre Aufgaben:

  • Selbstständige Vorbereitung von Mahnschreiben und Mahnklagen sowie Mietzins- und Räumungsklagen
  • Fristen- und Aktenverwaltung
  • Unterstützung bei Zahlungszuordnung und Fremdgeldkontenabgleich
  • Schreiben nach Diktat (digital) bzw. Kontrolle der KI-gestützten Transkriptionen
  • Mandantenkontakt, Schriftverkehr und Telefonbetreuung
  • Honorarverrechnung

Ihr Profil:

  • Mindestens 3 Jahre einschlägige Berufserfahrung in einer Anwaltskanzlei
  • Spezialisierung auf Kurrentien – insbesondere im Mietrecht
  • Exzellente Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
  • Sehr gute Rechtschreibung, Genauigkeit und Eigenverantwortung
  • Souveräner Umgang in der Analyse von Kontenblättern
  • Erfahrung mit JurXpert ist ein großer Vorteil
  • Gute EDV-Kenntnisse (MS Office); Englischkenntnisse von Vorteil
  • Teamorientiertes, diskretes und strukturiertes Arbeiten

Wir bieten:

  • Anspruchsvolle, abwechslungsreiche Tätigkeit mit viel Eigenverantwortung
  • Modern organisierte Kanzlei mit klaren Abläufen
  • Kollegiales, ruhiges Arbeitsumfeld mit langfristiger Perspektive
  • Flexible Arbeitszeitgestaltung im Rahmen von mindestens 20 Wochenstunden
  • Jubiläumsgelder bereits ab 5 Jahren Kanzleizugehörigkeit
  • Zuschüsse zu Öffi-Tickets (z. B. Wiener Linien Jahreskarte)
  • Gehalt ab € 2.200 brutto (bei 30h) – mit Bereitschaft zur Überzahlung je nach Qualifikation und Erfahrung
  • Zentrale Lage in unmittelbarer Nähe zu Wien Mitte

Interesse? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung an:

RA Mag. Andreas Sabadello
📧
career@sabadello.legal
🌐 www.sabadello.legal/career-de

Bitte geben Sie in Ihrer Bewerbung an:

  • Die gewünschte Wochenarbeitszeit
  • Ihren möglichen Eintrittstermin
  • Einen Lebenslauf mit Angaben zu Ausbildung und bisherigen Tätigkeiten
  • (Optional) ein kurzes Motivationsschreiben
  • (Optional) vorhandene Zeugnisse, Referenzen oder Zertifikate

Die Datenschutzinformation für Bewerber:innen finden Sie unter Files.

2025.06.08

Strafe für einwandfreie Lebensmittel? (DE)

Lebensmittelunternehmer tragen eine hohe Verantwortung – auch fehlende Eigenkontrollen können teuer werden.

Das Landesverwaltungsgericht Vorarlberg hat sich in der Entscheidung (LVwG-1-889/2023-R18) mit der Eigenkontrolle in Lebensmittelbetrieben befasst. Die Entscheidung verdeutlicht die strengen gesetzlichen Anforderungen an Lebensmittelunternehmer – selbst wenn keine unmittelbare Gesundheitsgefahr nachgewiesen wird.

Was bedeutet Eigenkontrolle?

Lebensmittelunternehmen sind gemäß § 21 LMSVG verpflichtet, durch regelmäßige Eigenkontrollen sicherzustellen, dass lebensmittelrechtliche Vorschriften eingehalten werden. Dazu gehören insbesondere:

  • Mikrobiologische Untersuchungen, um Krankheitserreger wie Listeria monocytogenes frühzeitig zu erkennen.
  • Hygienekontrollen, um Kontaminationsrisiken in der Produktion zu minimieren.
  • Dokumentation der Kontrollergebnisse, um den Nachweis der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zu erbringen.

Diese Maßnahmen sind essenziell, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Strafe trotz einwandfreier Lebensmittel

In einer Sennerei wurde Listeria monocytogenes auf dem Boden nachgewiesen – nicht jedoch in den Lebensmitteln selbst. Dennoch wurde der Geschäftsführer wegen fehlender Eigenkontrollen und unzureichender Dokumentation gemäß § 90 Abs 4 Z 2 LMSVG zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt.

Denn: Auch ohne kontaminierte Lebensmittel kann eine fehlende Eigenkontrolle bestraft werden. Behörden erwarten nicht nur Hygienemaßnahmen, sondern auch den Nachweis ihrer Wirksamkeit durch systematische Eigenkontrollen. Wer diese nicht dokumentiert, riskiert Strafen – selbst wenn das Produkt selbst unbedenklich ist.

Gericht hebt Strafe auf

Das Gericht hob die Strafe auf, weil der Tatvorwurf nicht präzise formuliert war. Weil die Verjährungsfrist bereits abgelaufen war, war es dem Gericht nicht mehr erlaubt, diesen Fehler zu korrigieren. Die erstinstanzliche Strafe musste daher vom Gericht aufgehoben werden.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Eigenkontrolle in Lebensmittelbetrieben

Warum sind Eigenkontrollen im Lebensmittelrecht verpflichtend?
Lebensmittelhygiene-Gesetze wie das LMSVG und die Verordnung (EG) Nr. 2073/2005 verlangen, dass Unternehmen sicherstellen, dass ihre Produkte und Produktionsumgebungen hygienisch einwandfrei sind.

Welche Konsequenzen drohen bei fehlender Eigenkontrolle?
Unternehmen, die keine regelmäßigen und dokumentierten Eigenkontrollen durchführen, können mit Geldstrafen belegt werden – selbst wenn keine Kontamination in den Produkten nachgewiesen wird.

Wie kann ich mich als Lebensmittelunternehmer absichern?
Regelmäßige Probenahmen, eine lückenlose Dokumentation der Eigenkontrollen und die Implementierung eines HACCP-Systems helfen, rechtliche Risiken zu minimieren.


Mehr Lebensmittelrecht:


Sabadello Legal ist unter anderem auf die Vertretung und Beratung von Herstellern von Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln spezialisiert. Zu unseren Mandanten zählen sowohl Lebensmittel-Startups als auch etablierte KMU und internationale Großunternehmen. Wenn Sie Fragen zum Lebensmittelrecht haben, kontaktieren Sie uns gerne.

Kontakt und Fragen:

RA Mag. Andreas Sabadello

+43 1 9971037

office@sabadello.legal

2025.03.23

Indexation Clauses in Residential Lease Agreements: What Austrian Landlords Need to Know (EN)

Recent rulings of the Austrian Supreme Court (OGH) have brought renewed attention to the legal limits of Wertsicherungsklauseln (indexation clauses) in lease agreements with consumers. These decisions clarify what landlords may—and may not—include when adjusting rent for inflation.

Legal Framework

Indexation clauses are subject to strict scrutiny under Austrian consumer protection law:

  • § 6 (1) Z 5 KSchG: Prohibits price increase clauses that are not objectively justified or lack clarity.
  • § 6 (2) Z 4 KSchG: Prohibits early price increases (within 2 months of contract) unless individually negotiated.
  • § 879 (3) ABGB: Bans grossly disadvantageous terms in standard contracts.

Key Findings from the OGH

1. Early Rent Increases Are Not Permitted

In case 8 Ob 6/24a, the Supreme Court confirmed that rent increases within the first two months after signing are unlawful unless individually negotiated.

"The tenant has a legitimate interest that the agreed rent remains binding for the initial months."
— OGH 8 Ob 6/24a

2. Use of Construction Cost Index Is Unjustified

In 10 Ob 23/24s, the OGH ruled that tying rent to the Baukostenindex (construction cost index) is impermissible in consumer leases. The court found that such indices do not sufficiently reflect the actual cost structure of professional landlords.

"Linking rent to only one of several relevant landlord cost factors—namely maintenance—inevitably distorts the original equivalence."
— OGH 10 Ob 23/24s

3. Consumer Price Index (VPI) Is Acceptable

The CPI is widely recognized as an appropriate benchmark. It reflects the general price trend and is used in statutory rent adjustments.

"The CPI is a legitimate measure to reflect general inflation and is suitable to maintain the value of the agreed rent."
— OGH 10 Ob 23/24s

4. Substitute Indices Must Be Clearly Defined

Clauses that vaguely refer to a replacement index (e.g., "the index most similar to the original") are unlawful. In 2 Ob 36/23t, the court stressed that consumers must be able to identify the applicable adjustment mechanism in advance.

5. Automatic Adjustments Based on Legal Reference Values Can Be Problematic

In 8 Ob 37/23h, a clause linking rent to changes in the statutory Richtwert was considered invalid where an increase could take effect within the first two months of the contract—again violating § 6 (2) Z 4 KSchG.

What Landlords Should Do

To comply with Austrian consumer protection law:

  • Use the Consumer Price Index (VPI) as the reference for rent adjustment.
  • Avoid using construction cost indices like the Baukostenindex.
  • Do not allow rent increases within two months after signing unless the clause was individually negotiated.
  • Clearly define substitute indices, avoiding vague references.
  • Do not rely on automatic adjustments based solely on legal reference values (e.g., Richtwert) unless they are fully transparent and respect timing rules.

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About Sabadello Legal

Sabadello Legal provides strategic and practical support to landlords in all aspects of Austrian tenancy law. We advise on the legally compliant drafting and review of lease agreements, enforcement of claims against defaulting tenants, and the termination of leases—even in complex cases.

Our real estate law team represents commercial and residential landlords across Austria. With extensive experience in advising operators of shopping centres, retail parks, office properties, and residential complexes, we assist our clients in negotiations, ongoing tenancy management, and legal disputes.

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